Ideen steigen auf

Du hast jetzt Zeit? Mach Kunst, damit nutzt du sie gut!

In diesem Artikel erkläre ich dir, warum du manchmal richtig viel Zeit brauchst, um Kunst zu machen.

Außerdem erfährst du, wie ein kreativer künstlerischer Prozess funktioniert und ich zeige dir die unterschiedlichen Phasen auf  und geb dir Tipps, damit du deinen künstlerischen Prozess in Schwung bringst oder hältst.

 

  • Gehörst du auch zu denen, die nie Zeit haben für ihr künstlerisches Tun?
  • Die Zeit läuft dir davon, du hast oft das Gefühl im Hamsterrad zu sein?
  • Du wunderst dich vielleicht, warum du nie richtig eintauchst in dein künstlerisches Tun?

Ich kenne es auch ziemlich gut, nie genügend Zeit zu haben. Wenn ich dann mal ein bisschen Zeit habe, komme ich gerade mal zum Zeichnen aber nicht wirklich in ein richtiges Projekt.

Mir hilft es, wenn ich das Gefühl habe, vor einer großen Insel von Zeit zu stehen. Zeit in die ich eintauchen kann mit dem Gefühl, sie hört nicht auf, ich habe genug. Was kann dann passieren? Ich bin nicht unter Druck. Ich kann aus dem vollem schöpfen und brauche nicht daran zu denken, wann ich aufhöre. Am Ende brauche ich dan meistens gar nicht sooo viel Zeit, aber das Gefühl ist wichtig.

Denn die Wahrheit ist, du brauchst Zeit, um etwas wirklich Neues zu starten, und zwar Zeit am Stück!

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Warum ist Zeit so wichtig für den künstlerischen Prozess?

Um wirklich in deinen Prozess einzutreten, insbesondere wenn es um ein neues noch unbekanntes Projekt geht, brauchst du dieses Gefühl ungestört zu sein. Du brauchst Zeit, um am Stück deinen Faden aufzurollen, du brauchst Zeit um verschiedenes auszuprobieren. Denn wenn du an etwas dran bist, muss sich das Neue erst entwickeln. Du bist in der Inkubationsphase deines kreativen Projektes. Das erfordert eine hohe Konzentration und auch ein Dranbleiben für eine längere Zeit. Wenn sich das Projekt einmal entwickelt hat, geht es fast wie von selbst. Aber in der Entwicklungsphase brauchst du Zeit, und zwar kontinuierliche Zeit.

Im Folgendem zeige ich dir die vier Phasen des kreativen Prozesses und gebe dir gleichzeitig ein paar Hilfestellung.

die kreativen phasen

 

Die vier Phasen des kreativen Prozesses.

Eigentlich läuft es sehr ähnlich ab, egal, ob du künstlerisch tätig bist oder ob du Wissenschaftlerin, Schriftstellerin oder Erfinderin bist. Der kreative Prozess ist immer ähnlich. Es gibt ca. vier Phasen, die ich hier genauer beschreibe.

1. Phase: die Idee ist Geboren!

 

Wer weiß woher, aber plötzlich hast du eine Idee, mit der du dich weiter beschäftigen möchtest. Sie scheint irgendwie geeignet zu sein, um dich weiter mit ihr auseinander zu setzen und du möchtest sie in die Welt tragen. Das ist eigentlich immer ziemlich aufregend, vielleicht auch, weil der Moment der Überraschung dazu kommt. Du bist aufgeregt, stimuliert und freust Dich auf weiteres.

In dieser Phase ist es wichtig deine Idee ernst zu nehmen und ihr ihren Platz einzuräumen. Das machst du am besten, indem du sie in irgendeiner Form festhältst. Du schreibst sie auf, machst eine Skizze oder was auch immer. In diesem Stadium sind Ideen dazu geneigt, schnell die Flucht zu ergreifen, wenn du sie nicht ernst nimmst. Da ist ein Skizzenbuch ganz hervorragend.

Ich finde die Interpretation von Elizabeth Gilbert ganz wunderbar zu den Ideen. Sie beschreibt, dass Ideen immer um uns herum sind und sich jemanden suchen, wo sie sich niederlassen. Wenn dieser nicht bereit ist, dann fliegen sie weiter zu jemand anderem und lassen sich da nieder. (Elizabeth Gilbert Big magic,Frankfurt 2015 S. 45ff) Also sei schnell und mach Dich gewogen.

Wie mache ich mich gewogen für Ideen, dass sie mich aussuchen?

 

  • Räume dir Zeit ein!
  • Kreiere einen inneren Raum, der nicht schon gefüllt ist!
  • Komm zur Ruhe und aus dem Kopf heraus durch Atemübungen, Tanzen, Meditation!
  • Fange an dich mit irgend etwas, was dein künstlerisches Tun angeht, zu beschäftigen!
  • Stelle deinen inneren Kritiker in die Ecke!
  • Nimm alles ernst, was kommt und sei es noch so absurd!

 

Ich zum Beispiel geh dann in mein Studio und fange an aufzuräumen. Dabei kommen mir oft Ideen. Mir fällt ein Material in die Hände und ich bekomme Lust, was damit zu machen. Oder ich doodle so vor mich hin und dann klickt irgend etwas. Manchmal hilft mir auch Bewegung in Form eines Spazierganges oder Tanzen für mich allein.

Je mehr du machst, desto mehr Ideen hast du

Es ist auch wahr, dass je mehr du machst, desto mehr Ideen kommen. Meine besten Arbeiten sind manchmal nebenbei entstanden, während ich an etwas Anderem gearbeitet habe. Umgekehrt heißt das, wenn du wenig machst, dauert es etwas bis die Türen geöffnet sind. Deshalb brauchst du Geduld und vielleicht einen Beschleuniger, z. B. eine Meditation, Entspannungsübungen oder etwas Ähnliches, um abzuschalten und ins Arbeiten zu kommen.

2. Phase: Was steht dahinter, was bedeutet meine Idee eigentlich?

 

Das ist die Phase, in der du Material sammelst, in der du ausprobierst, wie es wohl funktionieren könnte. Du bewegst dich in weiten Kreisen um die Ursprungsidee herum und versuchst heraus zu bekommen, wie es konkreter werden können. Für deine Kunst heißt das, du probierst verschiedenste Materialien aus und vielleicht auch unterschiedliche Größen für das spätere Werk. Soll es eher klein sein, willst du groß hinaus, dreidimensional oder eine Kombi?

Sortieren, forschen und ausprobieren ist angesagt!

Du versucht auch theoretisch zu verstehen, was hinter dieser Arbeit ist. Vielleicht haben sich andere Künstlerinnen schon mit ähnlichen Themen beschäftigt. Diese Phase kann dich manchmal auch auf Abwege bringen und du musst dann schauen, dass du den Weg wieder zurückfindest. Manchmal werden aber auch neue Ideen geboren und die ursprüngliche Idee wird sehr verändert. Das ist auch eine Art Inkubationszeit.

Die Idee wird deutlicher, ändert sich und fängt an sich zu entpuppen. Manchmal entwickelt sich die Idee aber auch erst beim Machen und diese Phase fällt ganz weg. Z.B. du fängst an mit kleinen Zeichnungen und dann werden es immer mehr und es entsteht so etwas, wie eine Geschichte, eine Serie. Diese alle zusammen wollen jetzt in einen gemeinsamen Kontext und in eine Form gebracht werden. Vielleicht baust du sie zusammen oder bringst sie in viele kleine Rahmen, die du nebeneinander aufhängst und viele andere Ideen.

3. Phase: Von der Idee zum Werk

 

Ja nun geht es wirklich los. Jetzt ist deine ganze Kreativität gefordert, denn es geht um die Umsetzung. Das kann manchmal schnell gehen, manchmal ist es auch die längste Phase, je nachdem. Du hast die Materialien besorgt, du hast Zeit und Lust wirklich anzufangen, dir brennt es unter den Nägeln. Und es geht los. Was dann passiert ist sehr unterschiedlich. Manchmal ist alles im Fluss und es läuft wie geplant und wie geschmiert. Du bist happy und arbeitest ununterbrochen.

Wenn du was anders tun musst, macht das nichts, weil du sofort wieder drin bist, wenn du die Arbeit aufnimmst. Das ist natürlich das optimale Modell. Aber oft ist die Realität anders. Du fängst an und merkst, es geht nicht so, wie du gedacht hast. Dieses kann in jeder Phase passieren, also am Anfang oder an beliebiger Stelle zwischendurch. Was machst du dann am besten?

Was du machen kannst, wenn du aus dem Flow fällst!

Das passiert allen, also kein Grund zur Panik!

Das wichtigste ist Abstand finden. Manchmal, wenn du zu dicht dran bist am eigenen Werk, siehst du nicht mehr, wie es weiter gehen kann. Dann musst du Wege finden deine Arbeit von außen zu betrachten:

  1. Pause machen und dann mit frischen Augen wieder weiter machen!
  2. Jemand anderen fragen, dem du vertraust, mal einen Blick drauf zu werfen!
  3. Die Arbeit in einem Spiegel zu betrachten oder Fotos zu machen. Das hilft oft Distanz zu bekommen!
  4. Etwas Neues anfangen, so dass du im Fluss bleibst aber mit etwas Frischem!
  5. Rausgehen und einen Spaziergang machen!

Das sind alles Dinge, die ich selbst erprobt habe. Manchmal hilft auch darüber zu schreiben, weil Worte brauchen Klarheit. So kann sich einiges klären.

Worte brauchen Klarheit, Schreiben hilft beim Klären!

Das wichtigste ist dann aber doch dranzubleiben. Auch nach einer Pause die Arbeit wieder aufzunehmen. Das ist manchmal sehr schwierig und gelingt nicht immer. Jede Künstlerin hat da so einige unfertige Arbeiten in der Schublade. Also wenn das passiert, nimm es als das, was es ist: ein angefangenes Projekt, was vielleicht irgendwann oder nie zu Ende geführt wird.

Du darfst dir auch Hilfe holen!

Dafür brauchst du dich nicht zu verdammen. Wenn du mehr unfertige Projekte in der Schublade hast als fertige, dann solltest du dir allerdings eine Strategie überlegen, wie diese mal fertig zu stellen sind. Das kann z.B. wunderbar mit Einzelsitzungen mit mir passieren.

Die Einzelsitzungen können dir in jeder Phase deines Projektes helfen: Zur Ideen Gewinnung und Sortieren deiner Ideen bis zu Ausführung. Um mich und wie ich arbeite besser kennenzulernen, mach doch mit bei meinem kostenlosen Minikurs: 7 Impulse für deine künstlerischen Talente. Du bekommst 7 Tage lang einen Impuls zum Zeichnen, Relaxen und Nachdenken. Es bringt dich wieder in dein kreatives künstlerisches Tun und du gibst den Ideen den Raum, den sie benötigen, um sich bei dir auf die Schulter zu setzen.

 

4. Phase: Das Baby wird der Welt vorgestellt

 

Es gibt natürlich noch die Phase das fertige Werk in irgendeiner Art und Weise in die Öffentlichkeit zu bringen, es zu zeigen on- oder offline. Du kannst es in den Social Media posten oder in meiner Facebook Gruppe. Wenn es sich um eine größere Arbeit handelt, denke dir aus, wie und wo du es präsentieren möchtest. Auch das ist eine wichtige Phase, denn damit nimmst du dich und deine Arbeit ernst.

Deine Arbeit außerhalb deines Studios zu sehen, wird dir besonderes Vergnügen bereiten. Außerdem ist das Feedback der anderen Gold wert, um weiter zu gehen. Das kann auch einfach eine kleine Ausstellung bei dir zu Hause sein, wo du deine Freunde einlädst oder in den Räumen von Freunden von dir, die Platz haben oder du fragst mal deinen Arzt oder Anwalt. In einer Galerie eine Platz zu bekommen, ist meistens etwas schwieriger, aber auch das ist möglich.Viel Spaß bei deinem Prozess und ich freue mich über Kommentare, wie es Dir dabei geht und deine Erfahrungen.