ÜBER MARINA

Seit über 30 Jahren bin ich Künstlerin. Ich liebe es Menschen in ihre Kreativität zu bringen und bin davon überzeugt, das jede und jeder unglaublich kreativ ist und viele Möglichkeiten hat, sich künstlerisch auszudrücken. Kreativität macht nicht Halt beim Zeichnen oder Malen, sondern einmal aufgeblüht dringt sie durch alle Lebensbereiche.  Beim Zeichnen oder künstlerischen Tun  lernst du dich  zu konzentrieren, weil du aktiv produzierst statt passiv zu konsumieren. Das erfreut dich und deine Seele. Du erfährst eine große Zufriedenheit. Du bist zentriert und bei dir selbst. Mich bringt meine künstlerische Tätigkeit immer wieder zu mir zurück und ich fühle mich entspannt und glücklich. Genau das habe ich mal wieder sehr intensiv während des totalen Lockdowns im Frühjahr 2020 in Italien gelernt. Ich war so froh, dass ich meine Kunst und mein Atelier hatte.

Portrait von Marina Buening vor Steinwand

Ich habe als Kind immer gerne gebastelt und auch kleine Zeichnungen gemacht. Lego war das Größte: Damit baute ich Fantasiehäuser und vieles andere. Es dauerte dann aber noch bis ich zur bildenden Künstlerin und leidenschaftlich Unterrichtenden wurde. Mit Ende 20 entdeckte ich die Kunst für mich. Darauf folgend entschloss ich mich ziemlich schnell Künstlerin zu werden und mein Volkswirtschaftsstudium und die damit zusammenhängenden Jobs an den Nagel zu hängen.   Diese Entscheidung habe ich nie bereut: Meine Neugierde hat mich immer wieder zu neuen Lehrern und auch neuen Techniken geführt, so dass ich mich neben der Bildhauerei  auch intensiv mit Druckgrafik, Zeichnen, Malen und Fotografie beschäftige. Oft verbinde ich diese Techniken miteinander.

“Marina Büning is experimenting different worlds, the huge one, immensely huge without   limits and the small one, minute, the syllable of a word, of a phrase, of an idea. An idea of the world. Like a child, that ignores the passing ours, which switches from one time to another, from one role to another. She creates little worlds in pocketsize, protected from the conscious relations with the outside worlds. Or she conquers with one gesture only the whole space, the castle, the grotto, the belly of the wale. Everything is possible. “

Uta Zorzi Muehlmann

Foto: Universes inside and outside the box, 2018, mixed Media

Heute arbeite ich leidenschaftlich gern als Künstlerin, Kunstdozentin an zwei amerikanischen Universitäten und als Kreativitätscoach.

Wie ich zur Kunst kam

Ich habe sehr unterschiedliche Lehrer gehabt. Vielleicht war meine erste Lehrerin meine Mutter, weil die mich von klein auf immer mit in Ausstellungen genommen hat und mir sehr früh den Wert und die Wichtigkeit von Kunst beigebracht hat. Ihr Vater war auch Bildhauer. Insofern war Kunst etwas sehr präsentes. Mit zeitgenössischer Kunst wurde gelebt und darüber diskutiert.

Ursprünglich habe ich Volkswirtschaft studiert und bin anschließend in die Steuerberatung gegangen. Meine wahre Leidenschaft entdeckte ich etwas später – als ich zur Bildhauerei und damit zur Kunst kam veränderte dies mein Leben. Seitdem hat das kreative Schaffen mein Leben und Wirken geprägt und bereichert.

Einflüsse

Eine der Installationen in einer Ausstellung von Marina Buening

Meine ersten wichtigen Lehrer waren Kosta Angelo Radovani, ein Professor aus Zagreb, Koratien, bei dem ich in Salzburg an diversen Sommerakademien gelernt habe, figürlich zu arbeiten. Sowohl plastisch als auch zeichnerisch. Eine weiteren großen Einfluss hat Jan Koblasa, zu dem Zeitpunkt Professor in Kiel, der mir geholfen hat meinen bildhauerischen Weg zu finden, insbesondere den Gebrauch von sehr unterschiedlichen Materialien.  Alles über den Stein und die Steinbildhauerei habe ich von einer Freundin gelernt, die Steinmetzin war und später in Pietrasanta  in der Toskana, wo ich später unterrichtet habe beim Campo dell’Altissimo. Drucktechniken lernte ich von Emanuel Ortega in Florenz.

Zusätzlich habe ich immer wieder Zeichen- und Malkurse besucht: Der Austausch mit Freundinnen und Kollegen hat mich zusätzlich künstlerisch und kreativ bereichert.

Italien

Einer der größten Einschnitte meines Lebens war der Umzug nach Italien – der Liebe wegen. Dort fing ich dann wieder ziemlich von vorn an. Sowohl was die Ausstellungstätigkeiten anging als auch mein Unterrichten. Hier habe ich gelernt trotz widriger äußerer Umstände meine Kunst weiterzuentwickeln. Auf dem Weg gab es mehrere künstlerische Krisen, aus denen ich mich aber erfolgreich herauskatapultiert habe. Aus diesen Erfahrungen ist auch der Wunsch entstanden, andere Menschen dabei zu unterstützen, in ihre Kreativität zu kommen und dran zu bleiben.

Marina bei der Vorbereitung einer Installation in einem Baum
Montebuono
Marina bei einem Espresso in Italien

Ich lebe seit dem ich in Italien bin (seit über 20 Jahren ) in der wunderschönen Sabina, 70 km nördlich von Rom. Die Nähe zur Natur hat mein künstlerische Tätigkeit besonders stark beeinflusst. Da ich ja an zwei amerikanischen Universitäten unterrichte, bin ich auch regelmäßig in Rom. Diese Schönheit nährt und inspiriert mich.  Praktisch alles, was ich in meiner künstlerischen Praxis einsetzte, unterrichte ich auch. Mit Ausnahme von Installationen – aber das ist auch schwer zu unterrichten. Ich liebe den direkten Kontakt mit den Studenten, sie in ihr kreatives Potential und die Welt der tausend Möglichkeiten in der Kunst zu führen. Dazu sind insbesondere die Kurse zur Druckgrafik und auch zur Fotografie geeignet. Jahrelang habe ich auch den Skizzenbuchkurs geleitet. Dort hat mir wirklich Spaß gemacht zu sehen wie auch Anfänger am Ende eines Semesters zeichnen gelernt haben und auch Freude dabei entwickelt.

Die Freude am Unterrichten

Als ich in Italien ankam, habe ich unter anderem Kinderkunstkurse an der Deutschen Schule angeboten. Dann später an der Highschool St. Stephen´s Rome habe ich Teenagern das Fotografieren beigebracht und sie zum Kunstabitur geführt (IB-Art).  Bei diesen unterschiedlichen Unterrichtstätigkeiten – und ich habe noch nicht alles aufgezählt – bin ich in die Tiefen des erfolgreichen Unterrichtens eingedrungen. Denn ein guter Kunstunterricht bedeutet nicht nur das Material gut aufzubereiten, sodass man diese Vielfalt, Schritt für Schritt lernen kann, sondern auch genau so sehr einfühlend die Werke zu besprechen.  Da Kunst machen ja immer auch ein Ausdruck unserer Selbst ist, egal wo wir stehen, ist es schwierig Zweifel und Kritik zu ertragen. Denn es ist wie ein Stich in unsere Seele. Viele haben deshalb den Pinsel oder den Bleistift nie wieder angerührt, weil Lehrer sie im Schulunterricht oder anders wo irgendwann mal nieder gemacht haben, oder die Eltern die Arbeiten nicht respektiert haben oder, oder, oder…. Manchmal sind es unbeabsichtigte kleine Dinge, die jemand sagt, ohne sich bewußt zu sein, wie verletzend es wirkt. Ich garantiere dir bei mir passiert das Gegenteil.

Ausstellungen

Meine erste Ausstellung war in Hamburg komplett selbst organisiert: one room, one day, one woman. Es war sehr erfolgreich, weil viele, die mich kannten mich noch nicht so als Künstlerin wahrnahmen. Später habe ich dann in Hamburg und auch in anderen Orten immer wieder ausgestellt: Kunstverein Buxtehude, In der Galerie der Bücherhalle Hamburg Ottensen, Nord art in Büdelsdorf. In Italien habe ich dann angefangen auch in Rom auszustellen. Ich habe da an zahlreichen Gruppen Ausstellungen aber auch Einzelausstellungen insbesondere in Studio Tiepolo, einer kleinen Galerie in Rom.