Was kann ich tun, um aus meiner kreativen Blockade zu kommen?

Fangen wir mit der Lust unseres kreativen Tun an!

Hast Du es schon mal erlebt, das Du bei Deinem Tun, was auch immer es war, ganz aufgegangen bist? Die Zeit ist einfach stehen geblieben! Du warst ganz im Hier und Jetzt, ganz da, nur auf das konzentriert, was Du gerade machtest?

Du kennst das bestimmt, warst hoch befriedigt und total glücklich. Wenn wir künstlerisch tätig sind und wirklich in der Arbeit sind, kann uns das leicht passieren. Das sind auch die Momente, wo die Ideen nur so sprudeln. Dann weiß ich genau, was der nächste Schritt ist. Manchmal ist auch alles Material plötzlich da und reicht auf den Millimeter. Es sind die Momente, in denen ich mich zutiefst verbunden fühle. Es  scheint so, dass ich es gar nicht bin, die da denkt und tut, sondern dass es wie aus einer anderen Quelle gespeist, funktioniert. Das sind doch die wahren Lustmomente nach denen wir immer wieder streben. Deshalb nehmen wir all diese Mühen auf uns. Dann gibt es noch diese andere Seite, wenn wir ein Projekt beendet haben und es ist plötzlich in der Welt nach unseren Ideen. Es scheint alles richtig und unserer Vorstellung zu entsprechen. Wir haben es kreiert im wahrsten Sinne des Wortes. Der Frust und die Durststrecken dazwischen sind vergessen, ich habe es geschafft, die Ausstellung steht, alles ist an seinem Platz.

Dann kommt der nächste Tag, ich fühle mich leer und kaputt und denke, das kriege ich nie wieder hin.

Und da sind wir beim Frust.

Nach einem großen Projekt ist es normal, denn wir müssen erst mal wieder runterfahren, und machen am besten ein Pause, in der wir uns gut behandeln. Aber es gibt auch andere Momente, in denen es scheint, das nichts mehr geht.

Die Luft ist raus, ich weiß nicht weiter!

Das kennst Du bestimmt auch: Du hast angefangen und dann geht plötzlich nichts mehr. Der Enthusiasmus war groß und plötzlich hast Du keine Lust mehr. Es erscheint Dir nicht gut genug, alles ist irgendwie sinnlos. Das ganze Paket Zweifel steht vor der Tür und bittet um Einlass. Das ist etwas was wir alle kennen, die irgendwas mit Kunst zu tun haben und nicht nur die. Also Du bist nicht allein. Die gute Nachricht ist, dass es auch Möglichkeiten gibt, da wieder raus zu kommen.

Vier Schritte, die Dir helfen weiter zu machen!

  1. Mach einfach eine Pause, einen Spaziergang irgend etwas was Dich aufheitert und inspiriert. Bewegung ist immer gut, und schützt vor Depressionen.
  2. Manchmal hilft auch weiter zu machen, vielleicht mit etwas, was dazu gehört aber etwas anders ist. Also wenn Du am malen bist, fang an zu zeichnen oder umgekehrt. Was Dir in diesem Moment leichter fällt. Und dann kommst Du wieder in Schwung.
  3. Hol Dir einen Freund oder Freundin, der mit Dir die Arbeit mal anschaut. Das hilft ungemein, um Distanz zu bekommen. Vielleicht hat diese Person ja auch eine Idee, wie es weiter gehen könnte. Das lockert auf, Du bist nicht so allein und kannst Dein Werk, wie von außen sehen.
  4. Hast Du niemanden, den Du fragen kannst gerade zur Hand, schau Dir Deine Arbeit im Spiegel an oder mache ein Foto und drucke es aus. Auf dem Foto kannst Du dann auch rumkritzeln. Eine andere Möglichkeit ist auch, Dir das Ganze mal bei Kerzenlicht anzuschauen.

Weitere drei Schritte, die dir helfen, wenn Du gar keine Lust hast überhaupt anzufangen:

Auch damit bist Du nicht allein und es gibt Wege heraus.

  1. Eine Routine kann helfen da raus kommen: Räume Dir regelmäßig Zeit ein, was zu machen. Egal, was, Hauptsache du beschäftigst Dich mit Deinen kreativen Projekten. Lese auch meinen Blog zum Thema Zeit. Und halt an der Routine fest, es kann auch sein, dass Du Dich jeden Tag 10 Minuten hin setzt und zeichnest oder irgend etwas, was Du regelmäßig machst.
  2. Denke Dir ein Ritual aus, das Du immer machst, bevor Du anfängst, z.B. eine kleine Entspannungs- oder Atemübung. Du bewegst Dich nach Musik, Du bereitest Dir ein schönes Getränk zu, legst eine Musik auf, die dich inspiriert und dann geht es los. Denk Dir was aus, was Du aber immer wiederholst und was Dein persönliches Ritual wird.
  3. Wenn Du mehr in die Tiefe gehen willst, stelle Dir mal folgende Fragen:
  • Was habe ich für Erwartungen an mein kreatives Schaffen?
  • Was sind da für Ängste, die mich hindern?
  • Habe ich Angst vor dem Versagen?
  • Habe ich Angst nicht gut genug zu sein?
  • Fühle ich mich sehr unsicher?

 

Schreib einfach ohne nachzudenken auf, was Dir da kommt. Nimm Dir Zeit dafür.

Wege zu Dir  und wie ich Dir helfen kann

Die großen Erwartungen, die dann zur Enttäuschung führen und uns lähmen, kenne ich bestens. Unsere versteckten oder offenen Ängste, die uns hindern den nächsten Schritt zu tun, dann doch lieber schön in der Komfortzone bleiben!

Manchmal hilft es schon, dass Du Dir das mal bewusst machst und es aus sprichst. Manchmal müssen wir uns intensiver mit der Angst auseinandersetzen, und manchmal ist es gut, sich dafür Hilfe zu holen.

z.B. mal eine Skype Sitzung mit mir zu machen oder einen meiner Kurse zu besuchen.

 

Wie kommst Du wieder ins kreative Tun, wenn viel Zeit verstrichen ist?

Einiges von dem was ich oben erwähnt habe, funktioniert auch in diesem Fall. Besonders wichtig ist aber in diesem Fall, dass Du Dir feste Zeiten setzt, wo Du dann was machst. Das kann auch ein fester Kurs sein, meine Challenge usw. Oder Du setzt Dich allein hin, aber regelmäßig. Um wieder in die Arbeit zu kommen, gilt es Dich zu disziplinieren und wieder anzufangen. Am Besten fängst Du mit irgend etwas an, das Dir leicht fällt und das Dir auch Spaß macht. Es ist manchmal sogar besser, wenn Du Dich mit etwas Neuem beschäftigst, wo Du in der Vergangenheit nicht Expertin warst. Du gehst dann frischer heran und hast auch weniger große Erwartungen. Eine kreative Pause kann bewirken, dass etwas ganz Neues entsteht, dass Du freier geworden bist. Wenn Dir das alles schwer fällt, hol Dir Hilfe.

 

Fünf praktische künstlerische Übungen, die Dir helfen reinzukommen oder dranzubleiben

Diese sind für alle gut! Wenn Du keine Zeit hast fang mit einer an, die Dir am meisten ins Auge springt, besser angefangen als nie gemacht!

  1. Nimm Dir vor, jeden Tag eine Skizze zu machen. Dafür schaffst Du Dir ein Skizzenbuch an, einen Bleistift und los geht’s. Wenn Du schon zeichnen kannst, zeichne was Dir Spaß macht. Wenn Du nicht zeichnen kannst, zeichne drauflos, doodle, versuch Dich im Zeichnen nach der Natur usw. Es gibt keine schlechte Zeichnung, es gibt nur nicht gemachte Zeichnungen.
  2. Nimm Dir einen Pinsel mit schwarzer Farbe oder einen schwarzen Marker und zeichne Dreiecke, Vierecke und Kreise. Denke Dir Variationen aus: dass sie sich berühren, dass sie einzeln da stehen, dass sie sich überschneiden, dass es eine bestimmte Anzahl von Kreisen gibt, eine andere Anzahl von Dreiecken und nur ein Viereck. Was Dir auch immer in den Sinn kommt. Variiere und fülle diverse Blätter. Wenn Du Lust hast, zeichne auf größeren Formaten.
  3. Nimm eine Deiner Zeichnungen, vielleicht auch ein alte, und fotokopiere sie 30 mal. Dann fang an auf ihr rum zu zeichnen, mit Bleistift mit Farbe, mit Marker, was auch immer Du hast.
  4. Versuch ein für Dich ganz neues Medium und leg damit los.
  5. Nimm Dein Handy oder eine Kamera und geh raus und mach 100 Fotos. Hintereinander weg ohne nach zu denken. Geh einfach raus und fotografier alles, was Dir in den Weg kommt. Du willst keine schönen Fotos machen, Du hältst praktisch Deine Bewegungen fest, sowohl die inneren als auch die äußeren. Dann zu Hause sichte das Material und mach was draus.

Ich könnte jetzt noch lange weiterschreiben, aber ich denke, das genügt für den Anfang. Wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst individuelle Hilfe, kannst Du gern nach einem kostenlosen 20 minütigen Vorgespräch eine Sitzung via Skype bei mir buchen. Du kannst auch eines meiner Kurse mitmachen. Am 22. September fängt eine neue  kostenlose Challenge an.

 

 Nur wer den ersten Schritt tut, kommt ans Ziel!